Dienstag, 27.09.2022
Centro Studi Villa Negroni, Vezia
Der Ingenieur- und Architektenorden des Kantons Tessin organisiert anlässlich der ordentlichen Mitgliederversammlung eine ausführliche Veranstaltung. In diesem Jahr lautet das gewählte Thema: Design für alle älteren Menschen, Plätze oder Straßen. Diese Gebäude werden für eine Vielzahl von Menschen entworfen und gebaut und bilden das gebaute Erbe, einen Teil des Naturerbes.
Das Ziel jedes Bauens muss daher die Schaffung inklusiver Räume für alle möglichen Nutzer sein. Für private und öffentliche Auftraggeber sowie für Fachleute in der Branche ist es daher von entscheidender Bedeutung, die richtige Methodik zu kennen und umzusetzen, um dieses Ziel zu erreichen.
Den richtigen methodischen Ansatz liefert Design for All (DfA). Es besteht darin, die Bedürfnisse und Wünsche der Endbenutzer bereits in der Vorphase vorherzusagen und zu planen und in allen nachfolgenden Phasen die Reihe von Prozessen zu berücksichtigen, die während des gesamten Umsetzungsprozesses die Entwicklung einer Idee mit einer 360°-Grad-Vision leiten das zu lösendes Problem, um zur richtigen Lösung zu gelangen.
DfA ermöglicht es Ihnen, für echte – nicht ideale – Benutzer zu entwerfen und betrachtet die menschliche Vielfalt als Chance zur Aufwertung. Sie sind besondere Merkmale eines Design for All-Produkts: die Suche nach harmonisierten inklusiven Lösungen, das Recht auf Schönheit, soziale Verantwortung und die Beratung von Nutzern mit und ohne Behinderung in bestimmten Phasen des Prozesses.
Design for All basiert auf dem in der Davos-Erklärung von 2018 kodifizierten Konzept der Baukultur, das, wenn es umgesetzt wird, Inklusion fördert, Identität schafft, das Wohlergehen des Einzelnen fördert, gemeinsame Werte definiert und wesentlich dazu beiträgt nachhaltige Entwicklung.
Das DfA-Thema ist auf alle Arten von Projekten anwendbar, natürlich auch auf Neubauten.
Es eignet sich auch für Projekte zur Reaktivierung des baulichen und natürlichen Erbes, das Thema der Veranstaltung OTIA 2022 und vom CAT mit einem spezifischen Projekt in Zusammenarbeit mit der Tessiner Behindertenintegration durchgeführt wird. Design for All eignet sich auch für städtebauliche Projekte, genauer gesagt für ein Netz barrierefreier Wege, wie die auf der Website von SchweizMobil beschriebenen Beispiele zeigen.
Die Norm möchte, dass das Design for All von privaten und öffentlichen Auftraggebern, von Unternehmen und Handwerkern und insbesondere von jedem Architekten und Ingenieur systematisch, selbstverständlich und automatisch angewendet wird. Auch der öffentliche Körper und die Schulen müssen ihren Teil dazu beitragen, im Interesse aller von uns und einer Umwelt, die wieder zunehmend nachhaltiger werden muss, eine grundlegende und kontinuierliche Ausbildung in den Leitprinzipien des Design for All zu gewährleisten.
Redner
- On. Raffaele De Rosa, Staatsrat und Direktor der Abteilung für Gesundheit und Sozialität.
- Caterina Cavo, Architekt und Leiterin für die Barriere frei Abteilung bei inclusione andicap ticino
- Federica Colombo, Architektin und Professorin bei SUPSI
- Stefano Tibiletti, Architekt und Halter bei Studio Architetti Tibiletti Associati SA
- Moderator: Christian Rivola, Architekt und Vorstandsmitglied bei OTIA.
Um das Video der Veranstaltung anzusehen, klicken Sie auf den folgenden Link